Die Spieler

1. Verhalten

  1. Wenn es vorkommt, dass einer der Spieler
    1. übermäßig viel Zeit für einen Stoß oder die Auswahl eines Stoßes benötigt,
    2. sich nach Meinung des Schiedsrichters absichtlich oder beharrlich unfair verhält,
    3. sich anderweitig nicht gentlemanlike benimmt,
    4. sich weigert, weiterzuspielen, so muss der Schiedsrichter
    5. den Spieler verwarnen, dass im Wiederholungsfall das Frame seinem Gegner zuerkannt wird, oder
    6. das Frame seinem Gegner zuerkennen oder
    7. im Falle von besonders schwerem Fehlverhalten das Game seinem Gegner zuerkennen.
  2. Wenn ein Schiedsrichter unter (v) oben den Spieler bereits verwarnt hat, so muss er, wenn ein Verhalten (wie oben beschrie- ben) erneut auftritt, entweder
    1. das Frame seinem Gegner zuerkennen oder
    2. im Falle von besonders schwerem Fehlverhalten das Game seinem Gegner zuerkennen.
  3. Wenn ein Schiedsrichter entsprechend den oben genannten Punkten ein Frame dem Gegner zuerkannt hat, so muss er ihm auch das Game zuerkennen, sofern der Spieler erneut gegen einen der oben genannten Punkte verstößt.
  4. Jede Entscheidung eines Schiedsrichters über Zuerkennung eines Frames/Games ist endgültig und darf nicht Gegenstand eines Ein- spruchs sein.

2. Strafen

  1. Wenn ein Frame auf diese Weise eingebüßt wird, so muss der Spieler
    1. das Frame verlieren und
    2. alle erzielten Punkte verlieren, der Gegner jedoch erhält die Anzahl Punkte, die dem Wert der noch auf dem Tisch ver- bliebenen Bälle entspricht, wobei jede Rote acht Punkte zählt und alle Farbigen, die unrichtigerweise vom Tisch sind, gezählt werden, als wären sie aufgesetzt/gespottet.
  2. Wird ein Game auf diese Weise eingebüßt, so muss der Spieler
    1. das gerade gespielte Frame wie unter (a) verlieren und
    2. zusätzlich die zum Gamegewinn des Gegners nötigen unge- spielten Frames verlieren, sofern das Game auf eine Anzahl gewonnener Frames festgelegt wurde, oder
    3. die verbleibenden Frames zusätzlich mit 147 Punkten verlie- ren, sofern das Game auf eine Anzahl von Gesamtpunkten festgelegt wurde.

3. Der Non-Striker

Der Non-Striker soll zu der Zeit, in der der Striker am Tisch spielt, ver- meiden, in der Sichtlinie des Strikers zu stehen oder sich in dieser zu bewegen. Er soll in einem angemessenen Abstand vom Tisch stehen oder sitzen.

4. Abwesenheit

Im Falle seiner Abwesenheit darf der Non-Striker einen Stellvertreter ernennen, der seine Interessen vertritt und Fouls reklamieren darf, wenn dies notwendig sein sollte. Der Spieler muss dem Schiedsrichter die betreffende Person nennen, bevor er den Tisch verlässt.

5. Aufgeben

  1. Ein Spieler darf nur aufgeben, wenn er der Striker ist. Der andere kann die Aufgabe annehmen oder zurückweisen; diese wird gegenstandslos, wenn er sich dazu entschließt, weiterzuspielen.
  2. Wurde das Spiel auf eine Gesamtpunktzahl festgelegt und ein Frame wird aufgegeben, so wird der Wert aller auf dem Tisch verbliebenen Bälle dem gegnerischen Punktestand hinzuaddiert. In diesem Fall erhält der Gegner acht Punkte für jede Rote, wobei alle Farben, die sich unrichtigerweise nicht auf der Spiel- fläche befinden, gezählt werden, als wären sie aufgesetzt/ gespottet.
  3. Wenn der Spieler irgendein Frame aufgibt, obwohl er keinen Snooker benötigt, liegt es im Ermessen des Schiedsrichters, ob dies als nicht gentlemanlike anzusehen ist.

Quelle: billardblog.info